Von Jonas erreichte uns im Laufe der Woche eine spontane Einladung, ob wir am Wochenende nicht mit auf die Hütte nach Flums möchten. Nach kurzem Überlegen sagten Anne und ich gerne zu.
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Der Seebensee unterhalb der Hütte |
Die Hütte liegt etwa eine Stunde vom Tannenboden entfernt. Im Sommer kann man Sie gemütlich über einen Wanderweg erreichen.
Insgesamt waren wir 7 Personen: Aus Freiburg kamen Änne und Simon, aus Konstanz waren Jonas, Hannah, Jan, Anne und ich am Start. Der Wetterbericht machte wenig konkrete Angaben. Von Sonnenschein bis Schneefall war alles möglich.
Angekommen am
Parkplatz Tannenboden warteten wir noch kurz auf die beiden Wahl-Freiburger und liefen dann direkt zur Seeben-Hütte (1635), welche neben einem kleinem See in der Nähe des Kurhauses Grossee liegt.
Nach etwa einer Stunde erreichten wir den See, welcher einen hohen Pegelstand hatte - Der eigentliche Sommerweg war überflutet. Ein Paradies für abertausende Frösche, welche sich dem Liebesakt und dem Nachwuchs widmeten.
Nach kurzem Abladen des Gepäcks, zog es uns bald wieder an den See. Jan hatte ganz standesgemäß seine Angel dabei, welche auch gleich zum Einsatz kam:
Auch Jonas und Simon versuchten sich in dieser "Sportart", doch der Erfolg blieb bei allen überschaubar. Für mich kam das Angeln weniger in Frage, da ich aufgrund meiner Ungeduldigkeit vermutlich recht schnell das Angelzeug zerstört und gleichzeitig die Fische vertrieben hätte...
Das Wetter war sehr durchwachsen. Insgesamt dominierten die vielen Wolkenfetzen, doch es blieb durchgehen trocken. Dies war auch der Anlass noch eine kleine Wanderung zu unternehmen. Da es am Vortag leicht geschneit hatte und oberhalb der Hütte noch Restschnee lag, packte Jonas seinen Self-Made-Rodel unter den Arm. Natürlich wurde der Rodel vorab kurz angetestet:
Ab der Alm Grueb (1845m) liefen wir relativ direkt dem Gipfel entgegen. Die nassen Schneefelder machten die 600 Höhenmeter Aufstieg zu einer relativ anstrengenden Angelegenheit. Zudem das ständige An- und Ausziehen aufgrund der Wetterverhältnisse.
Nach einer guten Wanderstunde konnten wir tief im Tal den Walensee erkennen. Sein türkiser Farbton und die dahinten "abbrechenden" Churfirsten geben diesem See einen ganz besonderen Charakter.
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Seebensee und Walensee |
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Simon und Jonas vorneweg. Recht oben der "Gipfel" direkt neben dem neuen 6er-Sessellift. |
Angekommen auf dem Leist (2222m) hatten wir Glück mit der Sicht. Auf der langen Bergkette konnten wir neben Gulmen auch den Wissmilen und den Spitzmeilen erkennen. Obwohl Sie noch in weiter Ferne vom Skigebiet liegen,
stellen Sie dessen "Logo" dar.
Nach diversen Go-Pro-Videos während der Gipfelrast
(leider nicht online), ging es bald wieder an den Abstieg. Hier schlug die große Stunde des Rennrodels. Hannah sicherte sich als erfahrene Lenkerin die Pole-Position auf dem Kunstoff-Wellblech. Jonas durfte aber als Anschieber mitfahren =) Die ersten Abfahrten auf den umliegenden Schneefeldern sahen überzeugend aus. Nur mit hohem Tempo konnte ich beim Abstieg mithalten und die beiden weit unten wieder einholen.
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Hinschauen lohnt: Oben meine Abstiegsspur.
Etwa in Bildmitte neben dem Drahtseil das Trio Änne, Anne und Simon. |
Von Anne, Änne und Simon hatte ich mich zwischenzeitlich verabschiedet, da ich mein eigenes Tempo gehen und möglichst jedes Schneefeld abrutschen wollte.
Weiter unten gab es noch zwei Murmeltiere zu entdecken, welche ihre Buddies mit lauten Pfiffen vor uns warnten.
Zurück an der Hütte waren wir alle ein wenig platt und machten es uns entsprechend gemütlich.
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Hier lässt es sich leben =) |
In der Hoffnung auf mehr Angelerfolg, fuhren die drei anderen Jungs mit dem kleinen Boot auf den See. Doch die Fische schmunzelten bereits, wie sie die als Ruder getarnten Schneeschaufeln erkannten...
Mit Grill & Chill ging der Tag gemütlich zu Ende. Erst spät packten wir es in den Schlafraum. Der Wecker klingelte bereits um 4:55 Uhr, um zeitig zum Sonnenaufgang auf dem gegenüberliegenden Hügel zu stehen. Da das Wetter aber nicht mitspielen wollte, verzichteten wir auf das frühe Aufstehen und legten stattdessen einen Faultier-Tag ein.
GPS-Auswertung (Seeben-Leist-Seeben): 6.0km // 2:55h // 617hm
Fazit: Danke für die spontane Einladung, Danke für das lässige Wochenende!
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