Nachdem ich Sebi abgeholt hatte, erledigten wir noch einen Lebensmittel-Großeinkauf und traten dann die Reise in den Süden an. Nach knapp 4 Stunden Fahrzeit erreichten wir Arogno, das idyllische Dorf über dem Luganer See. Hier wurden wir von Timo und Gregor in Empfang genommen. Die beiden haben bereits ein paar Tage auf der Hütte verbracht, nachdem Sie zuvor mit dem Boot vor Nizza rumlungerten =)
Hinter dem Monte Generoso zieht ein heftiges Gewitter auf. Klar, dass sich das Cube-Bike hinter dem starken Canyon versteckt =) |
Wegen der Kälte verschoben wir das obligatorische Vesper nach Lanzo D´intelvi, wohin uns ein netter Trail führte. Zwar haben wir schon spannendere Abfahrten erlebt, doch zum Einfahren war es allemal ausreichend.
Ungelogen: Einer der schönsten Orte, an denen ich je war... |
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Gregor und Timo checken die Lage. Auf der anderen Seeseite der Monte Bre, den wir bereits im Frühjahr besuchten. |
Labyrinth |
Am Montag ging es wieder auf die Bikes: Mit dem Auto fuhren wir nach Sonvico, was oberhalb von Lugano liegt. Von hier nahmen wir das Ziel "San Lucio" in Angriff. Die GPX-Tour hatten wir aus dem Internet geladen, uns aber nicht näher damit beschäftigt. Blöd nur, wenn man nicht weiß, ob der Rundkurs im oder gegen den Uhrzeigersinn verläuft. Nach nur 5 Minuten auf dem Bike standen wir vor einer Rampe mit maximaler Steilheit. Zweifel kamen auf, doch der Tourenleiter Sebi konnte dank iPhone 4 und Aldi-Talk-Internet-Tarif weiterhelfen. Manchmal ist der Weg eben steil - Nix wie rauf!
Meine Blicke aber gingen in Richtung dem schönen Grat, welcher auf den greifbar nahen Gipfel führt. "Da fahren wir locker in 30 Minuten hin", meinte ich und konnte Sebi von der Erweiterung unserer Tour überzeugen. Wobei "überreden" wohl der passendere Ausdruck wäre.
Hungrige Gesellschaft auf dem Gipfel |
Der moderne Hirte... |
Riesige Rinder, die uns kurzzeitig vor der Weiterfahrt hinderten =) |
GPS-Auswertung: 42.5 km // 7:22h // 1.820 hm
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Das geplante Einfahren auf der Feierabendrunde blieb aus. Stattdessen wanderten wir hoch zu den "Laghettis" und genossen das Aranciatta.
Nach nur 1:58h hatten wir den unschönen Gipfel erreicht. Im letzten Jahr haben wir gefühlt doppelt so lange gebraucht...
Von hier aus startet die Abfahrt mit etwa 1500 Höhenmetern bis ans Meer.
Rechts der Bildmitte ist der kurze Zwischenanstieg zu erkennen. Ab dann gehts nur noch bergab. |
Auf genau diese Abfahrt haben wir uns vermutlich am meisten gefreut, als wir den Urlaub grob planten. Sie bietet Steine, Schotter, Sand und Wurzeln. Geschwindigkeit, Steilheit und Staub. Auf einem Teilstück ist auch ein ausgeschilderter Single-Trail. Abgeschlossen wird der Run über ein Asphaltstück, welches direkt ans Meer führt.
Kurzer Stop in San Lorenzo al Mare - Freude und Erschöpfung stehen im Gleichgewicht. Die Einsamkeit am Berg und die Menschenmassen am Meer widersprechen sich.
So fahren wir nach einer Trinkpause weiter nach Porto Maurizio, dem idyllischen Ort direkt am Meer. Nix wie rein! Die Temperatur lag bei gefühlten 21-23°C. Vergleichbar mit dem Luganer See oder auch dem Bodensee der Vortage - Super lässig.
Kleiner Nachteil der Tour: Vom Meer aus sind es knapp 300 Höhenmeter zurück nach Lecchiore. Erschwert wurde die Heimreise durch den Supermarkt-Einkauf im Rucksack.
GPS-Auswertung: 41.5 km // 6:35 h (inkl. aller Pausen) // 1400 hm
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Zu Abend gab es eine Apfel-Gorgonzola-Gnocchi-Pfanne, zubereitet von Sebi auf der neu erworbenen "Gferrari"Elektro-Herdplatte.
Für die Tage in Ligurien hatten wir keine Routen vorbereitet oder Tracks geladen. Daher nahmen wir die Touren aus dem letzten Jahr erneut in Angriff. Für Donnerstag wählten wir die schöne Rundtour nach Santa Marta. Los geht´s mit dem Hometrail von Lecchiore nach Dolcedo. Auch hier werden unsere Fortschritte seit dem letzten Jahr deutlich. Rasant geht´s hinab. Zum Ende der Abfahrt durchfährt man das alte Rathausgebäude von Dolcedo =)
Der Regen vom Vortag macht die Strecke noch anspruchsvoller. Der ein- oder andere Abstieg vom Rad bleibt da nicht aus. Nachdem wir die schwersten Stellen hinter uns haben, folgt der Speedy-Teil der Abfahrt. Der wieder einsetzende Regen sorgt für eine super Bike-Stimmung. Bevor es dann richtig schüttet erreichen wir Lecchiore.
GPS-Auswertung: 3:55 h // 25.9 km / 880 hm
Am Freitag war früh aufstehen war angesagt, denn auf der Agenda standen einige Aufgaben:
Los ging´s mit einem letzten Frühstück und dem Packen der Reisetaschen. Dann auf die Bikes. Die "Tipica Liguria"-Tour war unsere letztjährige Einrolltour. Heute diente sie als schöner Abschluss des Bikeurlaubs.
Der Anstieg verläuft sehr moderat auf schön ausgebauten Straßen. Immer wieder durchfuhren wir schöne Ortschaften, ansonsten sehen wir hauptsächlich Olivenhaine und vorbeifahrende Apes. Anders als bei vielen AlpenSim-Touren, geht es heute nicht auf einen Gipfel. Stattdessen wechselt man auf einem hochgelegenen Parkplatz von Asphalt auf Erde. Auf den letzten Metern überholten wir noch 2 andere Biker und freuten uns wie kleine Kinder =) Nach einer kurzen Pause ging es direkt in die Abfahrt. Das Vesper viel nur kurz aus. Vielleicht zu kurz. Nach nur wenigen Abfahrtsmetern machte Sebi eine elegante Hocke über den Lenker. Die Landung fiel weniger stilvoll aus. Die bereits an den Vortagen lädierten Beine "ernteten" eine weitere Wunde. Das Highlight war aber der geschwollene Handrücken, welcher den Radhandschuh fast zum Reißen brachte. Tragödien, die man auf dem heimischen Sofa nicht erlebt =)
Eine letzte Pasta gegen Mittag, dann traten wir die weite Heimreise an. Der Rückreiseverkehr war enorm, sodass die Autobahn bis spät Abends verstopft war. Immer wieder verließen wir uns auf das Zenec Navigationssystem, welches uns über mehrere Ausweichstrecken durch die italienische Schweiz leitete. Völlig erschöpft und gleichzeitig sehr entspannt kamen wir gegen 1 Uhr am Bodensee an. What a day. Erst gegen 4 Uhr Nachts konnte ich abschalten und mich schlafen legen =)
GPS-Auswertung: 4:30 h // 41.6 km // 950 hm
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