Samstag, 19. April 2014

Rotspitz - Perfekte Alternative zur Sulzfluh

Nach Wochen der "Berg-Abstinenz" ging es heute wieder auf eine geniale Skitour.
Start in Partnun - im Hintergrund die Sulzfluh
Das Wetter der letzten Wochen war meist bescheiden, ebenso wurde für den heutigen Ostersamstag schlechtes Wetter vorhergesagt. Nach langem hin- und her konnten wir aber ein Ziel ausfindig machen, für welches das Wetter sehr sonnig vorhergesagt wurde. Zudem gab es etwa 15cm Neuschnee aus den vergangenen Tagen - Also nix wie los in Richtung Sulzfluh!
Da die Sommerreifen bereits montiert sind, war zunächst unsicher, wie weit wir mit dem Auto kommen würden. Doch immerhin konnten wir vorbei an St. Antönien bis kurz vor Partnun fahren. Dann wechselten wir auf die Tourenski und begannen mit unserer Schönwettertour.
Mit der aufsteigenden Sonne, stiegen auch die Temperaturen schlagartig von -9° in den Plusbereich. So schmolz uns der Schnee geradezu unter den Ski weg. So entschlossen wir, die bereits gelaufenen Höhenmeter wieder abzufahren und mit dem Auto die mittlerweile schneefreie Straße hochzufahren. Anders würde der Abstieg am Nachmittag wohl sehr weit und ungemütlich werden. Also wieder zurück an das Auto (auf dem mittlerweile schneefreien Parkplatz) und hoch bis Partnun.

Dort angekommen entschieden wir uns, nicht auf die Sulzfluh zu laufen, sondern den Rotspitz (2517m) in Angriff zu nehmen. Mittlerweile war es bereits 10.30 Uhr und das, wo der Wecker bereits um 5:30Uhr klingelte...

Der Anstieg auf den Rotspitz ist sehr überschaubar. Etwa 800 Höhenmeter lagen vor uns, von denen wir einen Großteil bereits zu Beginn der Tour einsehen konnten.

Wie wir dann endlich loskamen, stand die Sonne schon sehr hoch und brannte auf uns herab. Gut, dass bereits 4 andere Töurler vor uns unterwegs waren und für die Spurarbeit sorgten. So durften wir "kopflos" hinterherwackeln.
Der Rongspitz (2539m) mit seinen schönen Felsformationen (Bildmitte)
Vorbei an einer eindrücklichen Felswand ging es stetig bergauf. Die Schneeverhältnisse waren hervorragend, trotz der warmen Temperaturen lag noch eine schöne Puderschicht. 
Während wir auf bester Schneeunterlage aufstiegen, wurde es im Tal immer grüner. Der Neuschnee schmolz in Echtzeit. Ein Glück, dass wir nicht Richtung Sulzfluh unterwegs waren...
Sulzfluh
Das Bild verdeutlicht die Größenverhältnisse - Kannst du den J. in der Spur erkennen?
Nach etwa einer weiteren Stunde Gehzeit, wägten wir uns unterhalb dem Gipfel des Rotspitz. Erst bei der von mir vermuteten Abzweigung nach rechts, ging es plötzlich nach links =)


Auf den "echten" Rotspitz waren es nur noch etwa 15 Minuten. Zugleich konnten wir von hier aus das erste mal in Richtung Süden schauen und ein paar Fotis knipsen.
Zoom in Richtung Süd-Westen - Kennt jemand diese Zipfel? 
Nur noch weniger Meter bis auf den Gipfel des Rotspitz (2517m).
Vom Gipfelplateu aus bot sich uns eine phänomenale Aussicht. Da wir bisher nie mit Tourenski im Rätikon waren, konnten wir nicht viele der umliegenden Gipfel ausmachen. Selbstverständlich planten wir dennoch die ersten Touren für die nächste Saison =)

Spätestens bei der Gipfelaussicht war uns klar, dass wir heute alles richtig gemacht hatten!
Bildmitte: Ronggspitz (2530m) - Von welchem wir dachten, es sei der Rotspitz =)
2 Töurler auf dem Weg über das Silbertälli Richtung Schollberg (2570m). Zuvor waren Sie bereits auf dem Rotspitz.
Zoom: Über Gargellen scheint es viele schöne Skitouren zu geben, jedoch wirken sie deutlich anspruchsvoller, als unserer "Sonntagsspaziergang".
Beinnahe 2 Stunden verbachten wir auf unserem sonnigen Ostergipfel. Der Blick in Richtung Partnun machte aber deutlich, dass wir langsam abfahren sollten. Zumal wir nicht wussten, inwieweit wir zum Parkplatz laufen müssen...
Der Blick in Richtung Parkplatz bereitete uns ein wenig Sorgen.
Drusator & Sulzfluh (links vom Kreuz) und Schijenflue (rechts vom Kreuz) - aufgenommen vom Rotspitz
Die Abfahrt war nahezu perfekt. Es war bereits gegen 15 Uhr und trotzdem lag noch super Pulverschnee. Außerdem war das Meiste unbefahren, sodass wir uns richtig austoben konnten.
So muss das sein! Genau so!
Blick zurück auf eine geniale Skitour!
Auswertung GPS-Track: 8,2km // 770 Höhenmeter // 4:30h.
Fazit: Sonnenschein, Windstille, Neuschnee, Ruhe & ein guter Bergfreund!
Was will man mehr, wenn man Ende April auf eine Skitour in "normaler Höhe" startet?

Negativ zu erwähnen ist lediglich die lästige Ausländerfeindlichkeit mancher Schweizer. Als wir im "Sulzfluh Alpenrösli" ankamen, wurden alle Gespräche der anwesenden Geste abrupt unterbrochen. Das Pärchnen neben uns verzog sich sogar nach drinnen, da es Ihnen "zu kalt" wurde. Wohlgemerkt hatte es ca. +15° und strahlenden Sonnenschein... Zum Glück können und müssen wir diese Erfahrung nicht pauschalisieren.

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