Montag, 25. November 2013

Schäfler - Viel Aufwand, noch mehr Ertrag!

Irgendwann trifft es jeden - Heute traf es mich - Ich musste "spuren".
Früh morgens ging es mit dem Auto nach Schwende und vom dortigen Parkplatz ab etwa 7:45 Uhr aufwärts. Das heutige Ziel war mir zwar namentlich bekannt, doch oben war ich noch nie - auf dem Schäfler (1924m). Hoch über dem Skigebiet Ebenalp/Horn bildet er eine nahezu perfekte Aussichtsplattform auf den wunderschönen Alpstein.
Da im Leben bekanntlich nichts umsonst ist, muss man sich diese Aussicht hart erarbeiten. Zu Beginn führt der Weg über die Skipiste in Schwende. Über tief verschneite Forstwege geht es kontinuierlich bergauf Richtung Eugst.
Der Hohe Kasten in Wolken gehüllt
Direkt hinter den Bommen (P. 1316) kommt ein Waldstück, in welchem der Weg nach rechts (NW) abzweigt.
Hinter der Wolke (links) versteckt sich die Seilbahn, welche von Wasserauen auf die Ebenalp führt.
Blick zurück
Vorbei am Skilift "Gartenalp" bis zum "Gartenhüsli" der Skihütte des SC Appenzell. Nach einer kurzen Rast an der Hütte wurde es schlagartig schwierig. Mangels Erfahrung im Spuren und einer Menge Neunschnee war es gar nicht so einfach, den Rücken des Chalberer zu erklimmen.
Das Wetter ging nochmals in den "Wolken-Modus", bevor es dann richtig sonnig wurde:
Nach dem wunderschönen Tiefschnee-Stück kam dann auch der Gipfel zum Vorschein.
Blick zurück II
Blick zurück III
Der Übergang zwischen dem Chalberer und dem Schäfler stellt die wohl spannendste Stelle auf der Tour dar. Vor mir eröffnete sich ein wunderschöner, jungfräulicher Schneegrat. Was für ein Anblick. Vermutlich gibt es das nicht allzu oft im Jahr.
Ein wenig ausgesetzt kam ich definitiv an die Grenzen meines Könnens. Ehrlich gesagt habe ich sogar überlegt, abzuschnallen und hoch zu laufen. Doch irgendwie ging es dann auch mit den Ski =)

Die Bemühungen wurde abermals belohnt - Angekommen am Berggasthaus Schäfler. Die Aussicht zog mich in Ihren Bann, weshalb ich bei Sonnenschein & Windstille fast eine Stunde verweilte.
Altmann, Wildhuser Schafberg, Rotsteinpass, Marwees, Lisengrat, Säntis, Girenspitz, Öhrli - alles auf einen Blick
Weitwinkel-View
Meglisalp im Winterschlaf
Dann ging es ans Zusammenpacken und an das Festzurren der Skischuhe. Anders als beim Aufstieg wählte ich für die Abfahrt die Variante über Chlus. Die Hänge hatten wunderschönen Schnee mit einer 10cm Neuschneeauflage. So kam eine große Freude beim "Wedeln" auf. 

Im Winter (Saison) ist mir die Gewalt der "Chlus-Tals" nie aufgefallen. Jetzt aber, wie ich mich ganz alleine darin befinde, werde ich ein wenig ehrfürchtig. Was für ein schöner Flecken Erde!

Leider entstand das letzte Bild der Tour bereits auf dem Gipfel. Zu groß war wohl der Adrenalinrausch bei der Abfahrt. Wie so oft...

Auswertung der GPS-Daten: 1076hm // 11,6km // 3,5h Aufstieg // 5h Gesamtzeit
Fazit: Eine spannende und herausfordernde Skitour Ende November. Tolles Wetter & viel Schnee. Erstmalig Spuren. Abfahrt bis an den Parkplatz. Genial!

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