Transalp 2013 - Vom Bodensee an den Lago Maggiore

Begonnen hat alles im Sommer 2012. Anne bekam zum Geburtstag ein neues Mountainbike geschenkt. Die Geburtstagsgäste beteiligten sich an den Kosten des Bikes und konnten im Gegenzug einen Fotowunsch für die Transalp 2013 abgeben.

Mithilfe dieses Touren-Profils konnten sich die Gäste einen Wunschort und ein Wunschbild auswählen.

TAG 1
Los geht´s am 16.07.2013 in Wollmatingen (Konstanz).

Angekommen im wunderschönen Romanshorn - Ab hier ging´s nur noch bergauf =)

Im Hintergrund die Autofähre Romanshorn - Friedrichshafen.

Der Käseturm bei Amriswil - Ein Stück "erweiterte Heimat".

Entlang der Sitter (Fluss) ging´s dann Richtung Appenzell. Eine tolle Abwechslung zwischen Asphalt und Wald- und Forstwegen

Eine Hängebrücke über die Sitter - Lustig wars =)

Der "St. Galler Brückenweg" führte uns unter vielen (Auto-)Bahn-Brücken durch

Gleicher Standort, nur um 180° gedreht

Der erste Blick ins Appenzell. Entlohnung für einen "fiesen Anstieg".

Von Baukunst möchte ich in der Schweiz generell nicht sprechen. Aber die 4 Häuser in Stein (AR) sind echt gelungen!

 Die Appenzeller-Käserei - Hier versteckt sich also "das würzigste Geheimnis der Schweiz".

Ein Appenzeller Käseteller - Nach Anleitung der Bedienung nur im Uhrzeigersinn essen und rechts unten anfangen! Der letzte Käse (rechts oben) nannte sich 1/4 Fett Räss. Geschmackssache...

Die erste Übernachtung hatten wir in Gais. Ein schöner, heimeliger Ort. Das tollste war aber die schöne Unterkunft und die wahnsinnig nette Familie Willi! Danke nochmals!

(Nicht unsere Unterkunft)

Detailreich - Ein Kuhfellstuhl. Nur eine von vielen "Kleinigkeiten" die die Übernachtung und den Aufenthalt so besonders gemacht haben. Das Frühstück war dann so toll und nett, dass wir erst um 9.30 Uhr losgeradelt sind.

TAG 2
Rechts hinten der Säntis mit den übrigen Schneefeldern auf der Nordseite.

Zu sehen: Das Appenzell

Hoher Kasten (mit Antenne) und die Alp Sigel

Die Ebenalp (Bildmitte) - Das schönste Skigebiet in der Region =)

Tolle Wege und viel Abwechslung mit Sonne, Schatten, heiß, kalt, rauf und runter.

Bei einem Päusli wurden wir von gleich 3 Personen im Alter 65+ überholt. An der Schwägalp haben wir sie dann aber wieder eingeholt =)

Entlang dem Säntis-Massiv gings dann in Richtung Schwägalp. Noch sehen wir Ziegen danach nur noch Touristen... -

Beim "ersten Crash" hat es Annes Schaltwerk verbogen. Schalten war nur noch beschränkt möglich. Aber im Nachhinein kann man ja drüber lachen...

Von der Schwägalp ging´s ca. 400hm abwärts und direkt wieder hoch - Das motiviert nicht wirklich. Ab hier begann dann auch das Sommergewitter. Noch ca. 15 Minuten bis zum Risipass.
Unsere einzige Aufmunterung: Kurz nach diesem Bild kam uns eine ältere Dame mit einem Rollator entgegen =)

Abfahrt ins Toggenburg auf Naturwegen. Jedoch mit einem heftigen Zwischenanstieg...

Ersten Blick auf die 7 Churfirsten. Wir fühlten uns "wie zu Hause" =)

Mein persönlicher König des Alpsteins: Der Wildhuser Schafberg - Eine Naturschönheit!

Ab hier ging´s ca. 1000hm auf Asphalt bergab. Vorbei am Gräppelensee und danach direkt in den Radladen in Unterwasser. Danke nochmals an den netten Mechaniker, der Annes Bike für´n Appel und en Ei auf Vordermann gebracht hat!

Außerdem kam uns vor dem Radladen Unterwasser noch eine Schulklasse entgegen, welche eine Jodel-Session eingelegt hat. - Gänsehaut pur.

Der "Schönenbodensee" liegt ein Ort weiter in Wildhaus. Aber bitte keine Vergleiche mit dem schönen Bodensee!

Die 2. Übernachtung fand im Retro-Stil statt. Im Hotel "Schönenboden" scheint die Zeit stehen geblieben zu sein =)

TAG 3

Heute ging´s erstmal bergauf. Wen wundert´s?
Die erste Pause legten wir ein, um diesen schönen Berg im Hintergrund zu fotografieren...

Vorne: Wildhuser Schafberg. Im Hintergrund links der verbaute Säntigsgipfel. Rechts Altmann oder Moor?

Der Gamserrugg (2076m) - Kleiner Bruder des Chäserrugg.

Kühe, Kälber, Ziegen und eine wunderschöne Morgenstimmung

Was guckst du? Noch nie ne Kuh gesehen?

 Die ersten St. Galler Gipfel: Alvier, Rosswies, Buchserberg, Gamsberg, Fulfirst etc.

Blick ins Rheintal: Kreuzberge und Hoher Kasten links, dann das Rheintal. Auf der anderen Seite Österreich bzw. Lichtenstein.

Keine Viehtränke - Sondern eine Bar für Menschen wie uns. Für wenige Franken gab´s ne gekühlte Apfelschorle (Shorley/Möhl). Solche Motivationsspritzen sind aber im Grunde unbezahlbar!

Weinreben auf der Abfahrt Richtung Rheintal.

Weitwinkel-Aufnahme vom Rhein. Ab hier ging´s gut 20km auf dem Damm (2deutig) in Richtung Bad Ragaz.

Wie macht man den Simon glücklich? Mit einem guten Espresso! So muss das sein!

Mehr oder weniger motiviert fuhren wir nach Vättis. Es ging nur noch bergauf. Die Muskeln waren ein wenig platt und die Hitze hat uns heute sehr zugesetzt. Vor uns lagen aber noch etwa 3h Fahrt. Das Gamin (GPS) hatte bereits Feierabend - Akku leer.

Als wir bereits 10h im Sattel saßen, fing es an zu regnen.

Gebirge vor dem Ringespitz (Calanda?)

Angekommen auf dem Kunkelspass! Noch kurz die Regenkleidung anziehen, dann gings 1400hm bergab.

Auf bzw. ab gehts! Über den Kunkelpass nach Chur.

Der Tunnel war unbeleuchtet und hatte nur ein paar "Lichtschächte" auf der linken Seite =)
Bei der Abfahrt gings echt wild zu. YEEEEHA!!!

Leider gibt es von den besten Abfahrten meist die wenigsten Bilder =)

In Chur nochmals über den Rhein und dann in strömenden Regen zufällig einen Radladen gefunden!
Bremsbeläge wechseln, Schaltgriff und Schaltung einstellen, Kette schmieren und ein paar Tipps zu Sitzcreme etc. Im Set hat das dann genau 30SFR gekosten. (Preis der Bremsbeläge)

Vielen Dank an den genialen Mechaniker, der uns mit vielen netten Worten aufgebaut hat und uns mit seinem Fachwissen echt weitergeholfen hat! (Übrigens plant er momentan auch eine Transalp mit seiner Freundin. Viel Spaß dabei!)

Angekommen im "JustBeNice" Hostel in Chur. Wieder ganz tolle Menschen kennengelernt. Insbesondere Ina (aus Singen - D) und ihren Freund, welche sich um das moderne Hostel kümmern.
Das Abendessen gabs bei Akradash - Dem freundlichen Türken um die Ecke =)
Chur hat echt ne Menge zu bieten. Hätte ich nicht gedacht.

TAG 4
Früh am Morgen - hoch über Chur. Eine abartig steile Angelegenheit. 1200hm auf 8km...

Und im Nachhinein hätten wir uns den Quatsch echt sparen können....
Denn oben angekommen, gab es nichts. Keine besondere Aussicht, kein Mittagessen und 2 komische Holländer... Naja. Die Abfahrt nach Churwalden war genial!

Über Parpan fuhren wir dann auf/in die:


Ab hier ging es nur noch bergab über die "Alte Schyn".

Der Weg ist komplett in den Fels gehauen! Ein Highlight unserer Tour!

 Anne testet den Schiefer auf Härte, Konsistenz, Temperatur etc.

 

Nur ein Getreidefeld - Leider kann die Kamera keine Emotionen aufnehmen. Der Moment war wirklich genial. Adrenalin ohne Ende durch die lange Abfahrt. Wind, leichter Regen und beinnahe am Tagesziel - Thusis.

Blick von der Dachterasse des Hotels "Weiss Kreuz" in Thusis. Ein sehr gemütlicher Abend in der wunderschönen Bergwelt.

TAG 5
Am nächsten Morgen fiel es uns schwer, nach dem genialen Frühstück aufzubrechen.
Vor dem Hoten wurden wir noch vom Hotelchef fotografiert und in Richtung "totes Loch" gelotst =)

Über eine alte Passstraße fuhren wir in Richtung ViaMala-Schlucht - Die Königsetappe beginnt!
Ein wirklich imposanter und schöner Weg!

Was ne Wand. Mind 600hm!

Die Leitplanke hat deutliche Spuren von Steinschlag. Vermutlich gab es deshalb auch eine neue Straße =) Recht sind übrigens Kletterhaken an dem "Dach" angebracht.

Die Touristenüberlaufene ViaMala-Schlucht.

Unten sieht man die Schlucht und die Besucherplattform...

Auf dem Weg in Richtung San Bernardino - Ständig begleitet von einer "Vespa-Gang" aus Österreich (rechts hinten)

Insgesamt zieht sich der Weg bis zum Bernardino enorm! Da hilft nur eine Pause mit einem leckeren "Mostbröckli" in Nufenen!

Der Bernardino beginnt. Ab hier sind es nur noch 500hm. Das Schlimmste war das lange geradeaus fahren mit minimaler Steigung. Jetzt wirds endlich "knackig".

Diesen Typen haben wir ganz unten am Pass getroffen. Geniale Persönlichkeit. Er überquert die Alpen von Ost nach West und will dabei jeden Tag einmal den Hauptkamm überqueren... Am nächsten Tag musste er dann also über den Gottardo zurück nach Norden =) Gute Leistung! Auf dem Weg nach oben haben wir durchgehend gequatscht, gelacht, Fotos geschossen etc. Der Bernardino bleibt definitiv in guter Erinnerung!

 

Eine tolle Landschaft!

Angekommen auf dem San Bernardino! Da hat jemand seinen Meister gefunden =)

Von der Passhöhe gings dann runter nach San Bernardino (Ort). Was für eine genial Abfahrt! Einen kleinen Teil habe ich sogar auf dem linken Knie absolviert =)

Die Kirche im Dorf - Vis á vie unserer Unterkunft. Super Abendessen mit anschließendem Spaziergang durch diesen italienisch-angehauchten Ort.

TAG 6
Auf der Alpensüdseite begrüßte uns die Sonne bereits am frühen Morgen.
(Leider gibt es hiervon nur sehr wenige Fotos.)

Dieser Ort heißt: Pian San Giacomo - genialer Name oder?

Tolle Eindrücke am letzten Tag - Im Hintergrund die Autobahn.

 Blick nach unten und Blick nach oben

Tolle Verkehrsführung - Aber nicht sehr benutzerfreundlich, wenn man angebraust kommt. -

Wir sind am Lago Maggiore angekommen! Gesund und überglücklich!
Zwar waren wir schon öfter hier, aber noch nie mit dem Velo.

So sahen unsere Beine jeden Abend aus. Aber nach dem Duschen war´s dann wieder einheitlich weiß (oben) oder braun (unten).

  Urlaubsfeeling am Lago Maggiore

Nach einer Stunde in der prallen Sonne zogen wir in den Schatten um und verweilten noch ein wenig.

Meine Wenigkeit in "Captain-Morgan-Pose" =)

 Hat DEIN Fahrrad schon mal Palmen gesehen ???

 Der Hafen von Locarno. Eigentlich schön, aber auch sehr touristisch...

TAG 7
Leicht verschlafen gings am nächsten Morgen wieder hoim.

Die SBB fuhr von Locarno über den San Gottardo nach Zürich. Dort stiegen wir um und fuhren weiter bis nach Konstanz. Eine lohnenswerte aber auch sehr teure Zugfahrt!

 Auswertung der Tagesetappen:

Danke Anne! Du hast einen großen Traum wahrwerden lassen!